Hugo Krieger aus Ewersbach wurde mit der Willy-Brandt-Medaille ausgezeichnet. Die höchste Ehrung der Sozialdemokratie, die ein Ortsverein vergeben darf, überreichte Ortsvereinsvorsitzender Stefan Scholl im kleinen Kreis an den ehemaligen Polizeibeamten. Begleitet wurde er von Stephan Aurand.

 

Parteibuch und Willy-Brand-Medallie

Parteibuch und Willy-Brand-Medallie

„Hugo Krieger ist seit über 60 Jahren Mitglied der Sozialdemokratie und war lange Jahre sehr engagiert in den Gemeindegremien und im Kreistag. Dafür haben wir uns herzlich bei ihm bedankt und als Anerkennung die Willy-Brandt-Medaille verliehen. Die SPD Dietzhölztal dankt Hugo Krieger sehr herzlich für seine langjährige Treue und sein vielfältiges, starkes Engagement. “, sagte Stefan Scholl. Zudem erhielt Krieger für seine 60-jährige Mitgliedschaft eine Urkunde und die goldene Mitgliedsnadel. Scholl freute sich, dass er bereits zum zweiten Mal diese höchste Auszeichnung an ein Mitglied der SPD Dietzhölztal vergeben durfte. Auch Stephan Aurand gratulierte herzlich. Als er in der Gemeindevertretung anfing, hatte Krieger gerade aufgehört.

Der Geehrte freute sich sehr über die Auszeichnung und erinnerte sich an seine aktiven Jahre in der SPD. Während des Besuches wurde schnell deutlich, dass Hugo Krieger noch viel mehr geleistet hatte, als dem Ortsvereinsvorstand bei dem Beschluss zur Verleihung bekannt war. Er war seit 1964 bis 1984 Mitglied in den Gemeindegremien engagiert, sowohl als Fraktionsvorsitzender als auch als Erster Beigeordneter der Gemeinde Dietzhölztal. Zudem saß er acht Jahre im Kreistag des damaligen Dillkreises und war lange Zeit ehrenamtlicher Standesbeamter der Gemeinde und konnte so zahllose Ehen schließen. Er war auch dabei als sich in den 60er Jahren vermutlich zum ersten Mal die Sozialdemokraten regelmäßig trafen, die in der Polizei aktiv waren. Heute sind die „Sozialdemokraten in der Polizei“ ein fester Arbeitskreis. Er war in bewegten Zeiten in den Gemeindegremien aktiv. Während Ende der 60 Jahre in kurzer Folge die Bürgermeister wechselten war er als Erster Beigeordneter Dreh- und Angelpunkt der Gemeindepolitik. Mit seinem Charakter und seinem Fachwissen hatte er sich schnell Respekt verschafft.

Auch an die ein oder andere Anekdote erinnerte sich Krieger. Auf der Polizeischule hatte er die Hessische Gemeindeordnung fast auswendig gelernt, doch in der Ewersbacher Kommunalpolitik war diese Anfang der 60er Jahre noch nicht wirklich angekommen. „Wir sind 20 Jahre ohne das Buch ausgekommen, was sollen wir denn jetzt damit“, erinnert er sich schmunzelnd an die Aussage damaliger Kollegen.